5,0 z 5 gwiazdek
Sparen deutlich mehr ein als sie kosten!
Zrecenzowano w Niemczech 🇩🇪 w dniu 14 lipca 2022
Schon seit langem trieb mich die Neugierde um, wie hoch der Stromverbrauch der elektrisch betriebenen Geräte in unserem Haushalt ist. Um diese Neugierde nun endlich zu befriedigen, kaufte ich mir dieses Produkt. Es war eine gute Entscheidung, da sich die Ausgabe schon nach 6 Monaten durch den eingesparten Stromverbrauch selbst finanziert haben wird.
Fazit:
Durch die Nutzung von mittlerweile (und wahrscheinlich auch auf Dauer) zweier solcher Zwischenstecker sowie der Nutzungsänderung (ohne Komforteinbußen) verschiedener elektrischer Verbraucher sparen wir nun jährlich ca. € 144,- an Stromkosten ein (bei einem gerade neu angepassten Stromtarif von € 0,45 pro kWh) bzw. € 12,- pro Monat. Selten habe ich in meinem Leben ein so gutes Investment getätigt – Ausgaben von € 74,- (für 2 Stück) bei einer dauerhaften jährlichen Ersparnis, die weit höher liegt. Dies mag je nach Haushaltsausstattung und Nutzungsmuster unterschiedlich sein, aber ich schätze trotzdem, dass sich die Anschaffung eines solchen Zwischensteckers für fast jeden Haushalt lohnt. Zusätzlich werden alle Haushaltsmitglieder (Interesse vorausgesetzt) durch die Analyse der Verbrauchsdaten zu ihren eigenen Energieberater*innen. Allein das Wissen über den Verbrauch ändert oftmals das Nutzungsverhalten. Hat sowohl bei uns zwei Erwachsenen als auch bei unserem Kind gut funktioniert.
Wieso diese Zwischensteckdose?
Die grundsätzlichen Anforderungen waren die Apple HomeKit-Fähigkeit (wir benutzen nun einmal iPhones und besitzen auch HomePod minis), kontinuierliche Verbrauchsmessung und -speicherung sowie die Einbindung nicht über das WLAN (die Gründe dafür werden im Nachgang dargelegt).
Inbetriebnahme:
Wie schon erwähnt, leben wir in einem von Apple-Produkten geprägten / unterstützten Haushalt und daher beziehen sich die Erfahrungen genau auf eine solche Umgebung. Alle Haushaltsmitglieder besitzen bzw. benutzen Apple iPhones und im Haushalt sind mehrere HomePod minis verteilt. Einer reicht für den Betrieb dieses Steckers (als SmartHome-Hub) schon aus.
Die Inbetriebnahme dieser Zwischensteckdose unter diesen Voraussetzungen ist extrem einfach. Die Eve-App herunterladen, Steckdose einstecken, über die App die Steckdose hinzufügen (scannen des an der Steckdose angebrachten QR-Code), auswählen eines vorgeschlagenen Raumes im Rahmen des Installationsdialoges und fertig.
Nutzung:
Mithilfe der Apple-App „Home“ lässt sich die Steckdose anzeigen, an- und ausschalten sowie in Szenarien einbinden (auch wenn wir die letztgenannte Funktion nicht nutzen). Über die Eve-App können diese Funktionen auch genutzt werden, aber viel wichtiger für mich sind die Verbrauchsmessung und die Zeitpläne. Zu Beginn sollte man unter „Einstellungen / Allgemein / Energiekosten“ seinen Stromtarif hinterlegen, damit durch die App auch eine Kostenübersicht bzw. -schätzung erstellt werden kann und schon kann es los gehen. Elektrischen Verbraucher aussuchen, diesen über die Zwischensteckdose an das Stromnetz anschließen und mit der Messung beginnen. Ich habe jeden einzelnen Verbraucher – außer dem Kochfeld, da dies mit dieser Lösung technisch nicht möglich ist – über die ersten Wochen der Nutzung durchgemessen. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es sinnvoll ist die Steckdose jeweils 3-4 Tage messen zu lassen. Die Messung läuft kontinuierlich, die Speicherung des Verbrauchs erfolgt alle 10 Minuten (bedeutet 6 Messwerte je Stunde, 144 am Tag). Die Messwerte lassen sich sehr einfach als CSV-Datei oder direkt in einzelne Apple-Anwendungen (z. B. Numbers) exportieren, um den Verbrauch bzw. das Verbrauchsmuster zu analysieren.
Die Einbindung des Zwischensteckers in das SmartHome-Netzwerk erfolgt – wie schon oben erwähnt – nicht über WLAN sondern über den neu verabschiedeten und (fast) industrieweit unterstützten Standard „Matter“ bzw. dessen Netzwerkprotokoll „Thread“. Dieser Aspekt war / ist mir wichtig, da ich darüber auch den Modemrouter an- und ausschalten kann, was mit einem WLAN-basierten Stecker nicht möglich wäre (kein WLAN, keine Funktion).
Nutzen:
Über die Messung und die anschließende Analyse haben sich für uns Erkenntnisse und auch ein greifbarer, im Geldbeutel messbarer Nutzen ergeben. Einerseits wurden elektrische Verbraucher identifiziert, bei denen es sich lohnt diese bei Nichtbenutzung vom Netz zu trennen (es wurden aber auch die identifiziert, bei denen es wenig Sinn ergibt – wenn auch nur aus Bequemlichkeitsgründen) und andererseits wurde uns mit diesem Stecker ein Werkzeug in die Hand gegeben, um eine Trennung zeitgesteuert oder situationsbedingt vornehmen zu können.
Die elektrischen Verbraucher, bei denen sich eine Änderung des Nutzungsverhaltens wirklich für uns lohnt, sind folgende:
1. Waschmaschine – Je 15° höhere Waschtemperatur verdoppelt sich der Stromverbrauch. (Ist auch leicht nachzuvollziehen, da kaltes Leitungswasser i. d. R. 15° warm ist). Konsequenz ist, dass wir fast nur noch mit 30° waschen.
2. Trockner – Wir besitzen einen Waschtrockner und können so gleich im Anschluss an das Waschen in der gleichen Maschine trocknen. Der Trockenvorgang verbraucht – ja nach gewählter Waschtemperatur – zwischen 2-4 mal soviel Strom wie das Waschen. Konsequenz ist, dass nur noch Handtücher und im Winter die Bettwäsche getrocknet werden.
3. Kaffee-/Espressomaschine – Während der voreingestellten Standby-Zeit verbraucht die Maschine (DeLonghi) genauso viel Energie wie für das Aufheizen und das Aufbrühen von 4 großen Kaffees. Konsequenz ist, dass nach dem letzten Kaffee die Maschine nun ausgeschaltet wird.
4. Kühl-/Gefrierkombination – Wir haben ein 12 Jahre altes Gerät durch ein neues (Energielabel „B“) ersetzt und verbrauchen nun pro Jahr ca. 120kWh weniger Strom. Die Kosten für das neue Gerät beliefen sich auf € 650,-. Dies ist zwar keine Ersparnis sondern eine Mehrausgabe, aber diese stand sowieso an.
5. Modem / WLAN-Router – Dies war die größte Überraschung. Es handelt sich um ein aktuelles Produkt von avm (FritzBox! 6690 Cable), bei dem man denken könnte, dass der Verbrauch recht gering wäre. Pustekuchen! Der Jahresverbrauch beläuft sich auf ca. 140 kWh! Konsequenz ist, dass ich in der App hinterlegt habe, dass des Nachts (23:30 – 06:30) das Gerät vom Stromnetz genommen wird und wann immer die letzte Person die Wohnung verlässt, schaltet diese mittlerweile den Zwischenstecker per App aus und beim Nachhause kommen wieder ein. Daraus ergeben sich Einsparungen von 70 kWh pro Jahr. Das gleiche gilt natürlich, bei geringerem Stromverbrauch, für einen installierten Repeater des gleichen Herstellers.
6. Bildschirm / Fernseher / Funklautsprecher, Ladegeräte usw. – Alle diese Verbraucher haben jeweils Standby-Verbrauchskosten von weniger als € 3,- im Jahr (zumeist weniger als € 1,-) und sie sind auch nicht so zahlreich. Die Analyse hat mich veranlasst, mich nicht weiter mit diesen zu beschäftigen. Dazu muss ich sagen, dass ich einfach zu bequem bin, um jeden Tag zweimal auf Knien hinter die Schränke, Betten, Sofas usw. zu rutschen, um diese auszustecken und auch unsere Wohnung nicht mit schaltbaren Mehrfachsteckdosen verschandeln möchte.
Grundsätzlich ging ich bei den elektrischen Verbrauchern im Rahmen der Analyse und Bewertung davon aus, dass wir ein Gerät benutzen wenn es notwendig ist und wir uns nicht in Bezug auf Komfort oder den Umfang der Nutzung einschränken möchten. Dies hatte auch zur Folge, dass ich den Backofen nicht weiter in Betracht zog – wenn wir backen wollen, dann backen wir. Trotzdem ergeben sich, wie oben aufgeführt, genügend Einsparpotentiale und unser Leben hat sich dadurch nicht verändert. Der einzige Unterschied ist, dass nun der Wäscheständer häufiger aufgebaut wird, was wir aber nicht als unangenehm oder nervig empfinden.
Update (16.07.2022):
Normalerweise äußere ich mich nicht über Rezensionen anderer Kunden, aber an dieser Stelle kann ich mich ob der vielen unsinnigen nicht mehr zurückhalten. Wenn es den Käufer*innen schon zu viel wird die doch sehr detaillierte aber trotzdem knapp gehaltene, auf der Amazon-Seite prominent platzierte Produktbeschreibung zu lesen, sich aber dann genau über die fehlenden Eigenschaften oder durch die Nutzung entstandenen Defekte zu beschweren, die nie angeboten oder sogar explizit ausgeschlossen wurden bzw. die sehr wahrscheinlich durch eigene Fehler in der Nutzung entstanden, dann platzt mir doch der Kragen. Solche Rezensionen helfen niemanden, verwirren andere Interessent*innen und dokumentieren nur die Gedankenlosigkeit derer, die sie schrieben.
Ich habe das Gefühl, dass eine mangelnde Einsicht in die eigene Fehlbarkeit und das eigene Unvermögen oder der Unwille Informationen aufzunehmen und zu durchdenken immer mehr um sich greift. Wenn ich bei einem Produkt, dessen Beschreibung klar und deutlich heraushebt,
- dass es keine WLAN-Funktionalität bietet, sich aber ein Rezensent genau deswegen beschwert, das Produkt mit einem Stern bewertet und laut eigener Aussage wegen fehlender Eigenschaften zurücksendet oder
- dass es ausschließlich mit iOS und im Fall der Programmierung von Szenarien im Netzwerk mit einem Hub (HomePod oder Apple TV) funktioniert, Bewertungen lesen muss, dass es nicht mit einem Android-basierten Smartphone zusammen funktioniert (weil es ja auch keine App für diese Plattform gibt) oder
- dass das Gerät mit max. 2.500 Watt bei 11 A betrieben werden kann, jemand mit einer Dauerbelastung von 2.000 Watt sich wundert, dass die Steckdosen kaputt gehen (bei An- und Ausschaltvorgängen gibt es zumeist Leistungsspitzen – eher Stromspitzen -, die weit über die klar kommunizierten Grenzen des Produkts hinaus gehen),
- dass es ein Mesh (Netzwerk-Topologie) mithilfe von Thread aufbaut und über Bluetooth aus der Nähe geschaltet und ausgelesen werden kann, manche aber mithilfe von Bluetooth große Strecken als Netzwerk überbrücken wollen (technisch max. 10 Meter bei besten Bedingungen – also definitiv keine Wände oder Decken dazwischen und schon gar keine Netzwerktopologie, da Bluetooth bis dato nur 1:1-Verbindungen beherrscht) oder
- dass es für das Anlegen von Szenarien eines HomeKit-fähigen Hubs bedarf und sich doch darüber beschweren keine Szenarien mittels Apple Home-App anlegen zu können sich aber keinen Moment Gedanken darüber machen, dass es dazu zwingend eines Hubs (entweder die oben erwähnten Apple Geräte oder ein herstellereigenes, HomeKit-unterstützendes und an den WLAN-Router angeschlossenes) bedarf,
dann verliere ich auch langsam den Glauben an die Sozialverträglichkeit einer großen Anzahl meiner Mitbürger*innen.
An diesem Produkt und dessen Rezensionen kann man beispielhaft erleben wie weit sich der Anspruch an andere und die Wirklichkeit der eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten bei vielen Rezensent*innen voneinander entfernt haben.
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